BLICKWECHSEL AUF WHATS APP, FACEBOOK, SNAPCHAT UND CO

Der medienpädagogische Verein Blickwechsel e.V. beantwortete Fragen der HMSler zum richtigen Umgang mit den neuen Medien spielerisch.

Whats App, Snapchat, Facebook und Co. spielen im Alltag von Kindern und Jugendlichen eine wichtige Rolle. Die Heranwachsenden verbringen viel Zeit im Netz und verwenden ihre Zeit überwiegend dafür mit ihren Freunden zu kommunizieren. Soziale Netzwerkespielen dabei eine entscheidende Rolle. Die Chancen und Gefahren der neuen Medien, die sowohl für jugendliche als auch erwachsene Nutzer oft nur schwer zu durchschauen sind, wurden an den Heinrich-Mann-Schule am vergangenen Samstag außerhalb des regulären Unterrichts in den Blick genommen.
Interessierte Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen, ihre Eltern und Geschwister erhielten durch die drei Medienpädagogen Sabine Eder, Tobias Milde und Gisela Witt des Vereins Blickwechsel die Möglichkeit, Medien in die Hand zu nehmen, um eigene Ideen wie z.B. Kurzvideos und Selfies zu gestalten, aber auch Familienprofile auf Papier zu realisieren. Die kreative Auseinandersetzung öffnete die jüngeren und älteren Teilnehmer dafür, brennende Fragen zu stellen: Wie stelle ich mich im Netz dar und wie wird man wahrgenommen? Wie geht man mit sensiblen Daten wie z.B. der Bankverbindung und der Adresse um? Ist die Farbe der Unterhose, die letzte Mathenote oder ein Bild der letzten OP-Narbe wirklich so interessant, dass man sie in den Communities veröffentlicht? Welche Bedeutung haben „likes“ überhaupt? Wie schützt man die Heranwachsenden vor Gewalt im Netz?
Der Verein Blickwechsel e.V. beantwortete viele dieser Fragen gemeinsam mit den digital natives und ihren erwachsenen Begleitern ohne mahnend den Zeigefinder zu heben. Vielmehr motivierten die Medienpädagogen dazu, sich aktiv mit den Vorteilen der digitalen Welt auseinanderzusetzen und diese zu nutzen, sich selbstständig über Gefahren zu informieren und innerhalb der Familie oder im Freundeskreis auszutauschen, um einen selbstbestimmten Umgang im Netz zu üben.
Die Chancen und Gefahren des Netzes wurden in unterschiedlichen Workshops spielerisch erprobt und reflektiert. Die medienaffinen Schülerinnen und Schüler machten sich z.B. gemeinsam mit ihren interessierten Eltern mit den Produktionsbedingungen von Videos von der Idee bis zur Präsentation vertraut. Die motivierten Teilnehmer probierten sich beispielsweise an neuen Ausdrucksformen wie z.B. Youtube-Challenges aus, um zeitgleich ihren kritischen, medienanalytischen Blick zu schärfen. Die teilnehmenden Erwachsenen wurden dazu angeregt Medieninhalte aus der Sicht der Kinder und Jugendlichen zu betrachten, um zu erkennen, was diese an bestimmten Medienangeboten fasziniert, freut und aber auch ängstigt.
Die Schülerinnen und Schüler wie auch ihre Familien waren begeistert von der ungezwungenen (Lern-)Atmosphäre, der hinzugewonnenen Sicherheit und dem Austausch über ähnliche Gedanken und Erfahrungen im Umgang mit den neuen Medien.

Ein Blick über die Schulter
Eltern betrachten Medienangebote aus der Perspektive ihrer Kinder