40 Jahre Heinrich-Mann-Schule
Mit einem pädagogischen Tag und einer akademischen Feier wurde am vergangenen Mittwoch der Namensgeber der Schule, Heinrich Mann, gewürdigt und auf vierzig Jahre Schulentwicklung zurückgeblickt. Das Kollegium und zahlreiche Gäste sorgten für ein gutes Gelingen der Veranstaltung.
Nachdem schon im November 2018 ein Schulfest mit ehemaligen Schülerinnen und Schülern stattfand, stand nun, am Geburtstag Heinrich Manns (27. März), der akademische Teil des Festjahres an. Vormittags stellte Frau Professor Dr. Ariane Martin von der Goethe-Universität in Frankfurt den Lehrerinnen und Lehrern der Schule in einem Vortrag wichtige Stationen und zentrale Werke von Heinrich Mann vor und stand danach in einem Workshop für Fragen und Diskussionen zur Verfügung. Dabei wurde deutlich, dass trotz aller Querelen um die Namensgebung nach der Schulgründung, die Wahl Heinrich Manns als Namenspatron eine sehr gute war. Stand dieser doch in den schwierigen Zeiten der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus konsequent für Demokratie und Menschenrechte ein. Parallel zum Workshop setzten sich andere Lehrkräfte mit der filmischen Umsetzung eines der bekanntesten Werke Heinrich Manns, dem „Professor Unrat“, auseinander, das als „Der blaue Engel“ verfilmt wurde. In der Hauptrolle war Marlene Dietrich zu sehen, für die dieser Film den Durchbruch als Hollywood-Schauspielerin bedeutete.
Am Abend fand dann eine akademische Feier mit zahlreichen Gästen, unter anderem vielen ehemaligen Lehrkräften, sowie dem ehemaligen Schulleiter Horst Adam statt.
Zu Beginn des Abends wurde eine Ausstellung kreativer Werke aus dem von Frau Jochum geleiteten Fachbereich Kunst zu Heinrich Mann und seinem Leben, in Form von Comics, pointilistischen oder realistischen Porträts oder Collagen zur Architektur der Schule eröffnet, die in unterschiedlichen Klassen im Unterrichtsfach „Bildende Kunst“ erarbeitet wurden. Hans-Jürgen Lenhart stellte mit einer kleinen Vernissage die ansprechend arrangierten Kunstwerke vor. Einen besonderen Höhepunkt des Abends bildete das während eines klassischen Musikstückes gemalte Porträt Heinrich Manns durch den Dietzenbacher Künstler und Musiker Peter Kämmer.
In seiner Festrede begrüßte Schulleiter Hans Peter Löw die zahlreichen Ehrengäste, würdigte das Lebenswerk Heinrich Manns und stellte die Bedeutung der Schule für die Entwicklung von Jugendlichen und deren Identität heraus. Einer Herausforderung, der sich die Schule, ganz im Sinne ihres Namensgebers, gerne stelle, so Direktor Löw. Im Anschluss stellte die Theatergruppe der E-Phase unter Leitung von Mirjam Bienenfeld Szenen aus dem Leben Heinrich Manns dar.
In Grußworten wiesen Landrat Oliver Quilling, Schulamtsdirektorin Karin Rosbach, die Stadtverordnetenvorsteherin Christel Germer und Bürgermeister Jürgen Rogg auf die gute pädagogische Arbeit der Schule hin und wünschten Erfolg für die Zukunft. Mit persönlichen Erinnerungen an ihre Schulzeit und Wünschen an das Bildungssystem leisteten die ehemaligen Schülerinnen und Schüler Delwin Perera, Artan Statovci, Nicole Deser und Stephan Gieseler weitere persönliche Beiträge zu dem gelungenen Abend. Der ehemalige pädagogische Leiter Franz Delzeit konnte seine spannenden Bemerkungen zur Schulgeschichte leider krankheitsbedingt nicht persönlich vortragen, wurde aber durch die Fachbereichsleiterin Birgit Heidel-Ströter würdig vertreten. Beiträge des ehemaligen Schülers Oliver Pellmann am Flügel und der HMS-Bigband unter der Leitung von Rüdiger Lange und Rüdiger Kling rundeten das Gesamtprogramm musikalisch ab.
Beendet wird das Festjahr vor den Sommerferien mit einer Projektwoche mit einem Themenschwerpunkt zu Heinrich Mann und dem Sommerfest.