Heinrich-Mann-Schule entwickelt digitale Lösung für Grundschüler
Wie jedes Jahr bot die Heinrich-Mann-Schule auch im Schuljahr 2019/20 für Grundschüler die MINT-Werkstatt an. 16 Viertklässler aus fünf Dietzenbacher Grundschulen arbeiteten jede Woche in der HMS mit Begeisterung zusammen. Dann kam Corona. Wie konnte jetzt auf Distanz die Begeisterung der Kinder aufrecht gehalten werden, zumal sie aus verschiedenen Schulen kamen?
Die Antwort war: Digital mit analogen Experimentiermaterialien. 12 Kinder nahmen an diesem besonderen Projekt teil. Als erstes bekamen sie Taschen mit Experimentiermaterialien für die nächsten Wochen nach Hause gebracht. Anschließend meldeten die Eltern die Kinder auf einer Kommunikationsplattform der HMS an. Dort erhielten die Schüler wöchentlich ihre drei Aufgabenpakete: Das Thema zum Experimentieren der Woche, ein Modul von „Jugend präsentiert KIDs“ und Informationen zum richtigen Umgang mit „digitalen Medien“.
Die Teilnehmer der „digitalen MINT-Werkstatt“ experimentierten mit Begeisterung zuhause und luden ihre Ergebnisse als Dokument, Foto oder Video in den virtuellen Klassenraum. Es wurde gegenseitig gratuliert, kommentiert und motiviert. Neben dem praktischen Experimentieren übten die Kinder gutes Präsentieren und trainierten den richtigen Umgang mit digitalen Medien. Urheberrecht, Schutz persönlicher Daten – bei diesen Themen lernten auch die Eltern Neues.
Den krönenden Abschluss bildete die Teilnahme am bundesweiten Präsentationswettbewerb von „Jugend präsentiert KIDs“. Jedes Kind erstellte eine fünfminütige Präsentation zu einem der letzten MINT-Themen. Die Eltern filmten die Präsentationen und schickten sie per Mail an die betreuende Lehrerin, Petra Carbon. Gemeinsam mit Lena Kunkel, der hessischen Landeskoordinatorin von Jugend präsentiert, wurden alle Videos online gesichtet und bewertet. Charlotte S. erreichte mit ihrer Präsentation „Wie entsteht ein Regenbogen?“ den ersten Platz. Dicht gefolgt von Lina B. (Was ist Fluoreszenz?), Tristan P. (Wie erzeuge ich ein Hologramm) und Remy Sch. (Einmal Querbeet). Alle teilnehmenden Schüler und Schülerinnen bekamen jetzt ihre Urkunden und Preise direkt nach Hause gebracht. Ermöglicht wurde das Pilot-Projekt durch die Unterstützung des VCI Hessen (Verband Chemische Industrie). Gemeinsam mit P. Carbon sind weitere „digitale MINT-Werkstätten“ in Dietzenbach und Rodgau geplant.