Ein Abenteurer im Unterricht
Norbert Kern, Polwanderer und Abenteurer, besuchte vergangene Woche drei MINT-Kurse des fünften Jahrgangs der Heinrich-Mann-Schule. Als ältester Mensch der Welt hatte Kern 2007 sowohl den Südpol als auch den Nordpol innerhalb weniger Monate zu Fuß besucht. Einen Großteil des Gepäcks, das er an den Polen dabeihatte, brachte er in den Unterricht mit.
„Wie geht man in der Antarktis aufs Klo?“ „Was haben Sie gegessen?“ „Wie wäscht man sich in der Kälte?“ Die Fragen der Schüler und Schülerinnen prasselten nur so auf den Achtzigjährigen ein. Geduldig und sehr anschaulich beantwortete er jede Frage und zeigte mit zwei Filmen die langen Wege durchs Eis.
Die Fünftklässler und Fünftklässlerinnen beschäftigten sich schon seit Wochen mit dem Thema „Reise zu den Polen“. Sie lernten verschiedene Arten von Eis kennen und experimentierten intensiv mit Eis. Sie bauten die Neumayer Station III aus Schuhkartons, um sie mit Hydraulik anzuheben. Werteten Modell-Bohrkerne aus und vieles mehr. Dass sie beim Besuch von Kern seine Ausrüstung anziehen durften, war ein weiteres Highlight.
Kern erzählte auch sehr lebhaft von den physischen und psychischen Strapazen der Expeditionen. Wie motivierend der Abenteurer Kern damit war, lässt in vielen Abschlussberichten der Teilnehmenden nachlesen. So schreibt z. B. Emily: „Ich habe nicht nur etwas über den Ausflug zum Nord- und Südpol gelernt, sondern auch, dass man nicht aufgeben darf, sondern seine Träume und selbst Herausforderungen leben soll.“ Oder Raul: „Seine Erzählungen haben mir sehr gut gefallen und zeigen mir, dass im Leben nichts unmöglich ist, wenn man es will.“