Dietzenbacher Zukunftskongress fliegt nach Finnland
Am vergangenen Wochenende haben mehr als 90 MINT-Lehrkräfte aus der gesamten Bundesrepublik ihre innovativen Unterrichtsideen beim Nationalen Science on Stage Festival an der Universität Bayreuth präsentiert. Für die Lehrerin Petra Carbon (Heinrich-Mann-Schule) geht es im nächsten Jahr dann auf der internationalen Bühne weiter: Sie präsentiert ihr Projekt beim Europäischen Science on Stage Festival in Turku, Finnland.
Carbons Projekt ist der Zukunftskongress, den ihre SechstklässlerInnen für GrundschülerInnen entwickelt und im Juli 2022 durchgeführt hatten. Es ging dabei um Fragen wie „Was ist der Klimawandel?“, „Was sind die Folgen?“ oder „Was kann ich dagegen tun?“. Die von den SechstklässlerInnen selbst entwickelten Workshops behandeln Insektenschutz, gesundes Essen, Glasrecycling, Plastik, Fairtrade, Eisschmelze, Renaturierung und den Traumspielplatz bzw. die Traumschule. So wollen die SchülerInnen die „nächste Generation“ ins Handeln bringen.
Ins Handeln brachten sie aber auch die Politik. Sie präsentierten die Ergebnisse des Kongresses Landrat Quilling und Bürgermeister Dr. Lang, der übrigens die Schirmherrschaft für den Zukunftskongress übernommen hatte. Das Spielplatzprojekt und die Idee einer Mehrwegtasche werden aktuell von Stadt und Kreis umgesetzt.
Im August 2024 trifft Carbon sowie die Lehrkräfte hinter den anderen zehn ausgewählten Projekten dann beim Europäischen Science on Stage Festival auf rund 450 MINT-Lehrkräfte aus 34 Ländern, die sich ebenfalls über nationale Veranstaltungen mit ihren Projektideen qualifiziert haben.
Das Europäische Festival steht unter der Schirmherrschaft von Li Andersson, Ministerin für Bildung in Finnland. Das nationale Science on Stage Festival ist das größte Bildungsfestival für MINT-Lehrkräfte in Deutschland. Auch die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger, lobte in ihrer Videoansprache zu Beginn des Festivals das Engagement des Vereins und den Einsatz der Lehrkräfte: „Science on Stage ist wie ein Booster: Lehrkräfte werden zu Teamplayern, vernetzen sich, entwickeln neue spannende Projekte und gestalten gemeinsam Unterrichtsmaterialien. Das ist genau der richtige Ansatz, denn so kann es gelingen, Unterricht in den MINT-Fächern noch attraktiver zu gestalten.“