Curriculum Berufs- und Studienorientierung

Zielsetzungen

Die Heinrich-Mann-Schule (HMS) in Dietzenbach ist eine kooperative Gesamtschule mit Oberstufe. Das Curriculum zur Berufs- und Studien-Orientierung (BSO) ist ausgerichtet an den Qualitätsstandards der OloV-Zielvereinbarungen des Kreises Offenbach, dem Erlass zur BSO und orientiert sich auch am Gütesiegel Berufsorientierung Hessen. Ziel der BSO-Maßnahmen ist die Erhöhung der Anzahl erfolgreicher Bewerbungen für Lehrstellen und erreichter Schulabschlüsse sowie die Verbesserung der Passgenauigkeit von Berufsvorstellungen, Leistungsvermögen und Schullaufbahn.

Das Fach Berufswahlkunde

Die Schulkonferenz hat sich auf Initiative des Fachbereichs Arbeitslehre im Schuljahr 2009/10 entschlossen, Kurse des Faches, die der BSO dienen, in einen eigenen Kursbereich mit dem Namen „Berufswahlkunde“ zu fassen, welcher auch im Zeugnis aufgeführt wird. Hierdurch werden bestimmte Stundenkontingente der BSO zugeordnet, es wurde ein einheitlicher Jahrgangsplan erstellt, es konnten Kollegenteams gebildet werden, die gezielt vom Olov-Koordinator fortgebildet und mit Unterrichtsmaterial versorgt werden. Die Qualität des Konzepts wird in Fachsitzungen in Abstimmung mit der Schulleitung regelmäßig überarbeitet. Da fast nur fachfremde Kollegen eingesetzt sind und das Lehrpersonal für das Fach oft wechselt, spielen die schulinterne Lehrerfortbildung zur BSO und die Erstellung eines Materialpools eine große Rolle. Hierbei werden auch überfachliche Kompetenzen zur Nutzung der EDV-Anlage und Internetrecherche vermittelt.

Verantwortlichkeiten

Es gibt eine Deputatsstelle OloV-Koordinator/ Koordinator Schule – Beruf, der die Schule im Projekt OloV auf Kreisebene vertritt und Informationsblätter, Unterrichtsmaterial, Konzepte und Veranstaltungen des berufswahlkundlichen Unterrichts organisiert. Ferner ist er für das Qualitätsmanagement der BSO wie für die Aktualisierung des Heftes für das Betriebspraktikum zuständig, ist Kontaktperson für die Berufseinstiegsbegleitung und betreut die Berufswahlseite der HMS im Internet für Informationen zur BSO.

Schulische Situation

Die BSO der HMS muss den hohen Anteil an Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund berücksichtigen. Hinzu kommen in nahezu jeder Klasse des Hauptschulzweigs Schülerinnen und Schüler mit Lerneinschränkungen, teilweise auch Inklusionsschüler. Zur Integration dieser Gruppen von Schülerinnen und Schülern kommt an der HMS der Berufseinstiegsbegleitung und die Kooperation mit der Seniorenhilfe Dietzenbach besondere Bedeutung zu. Es wird deshalb auch frühzeitig damit begonnen, Schüler an die Thematik Berufswahl heranzuführen. Es gibt so bereits Betriebsbesichtigungen in der 7. Klasse Hauptschule, fortgesetzt in der 8. Klasse. Schüler sollen so für die Wahl der Praktikumsberufe über Chancen auf dem regionalen Arbeitsmarkt orientiert werden. Bei Bedarf ermöglicht die HMS den Erwerb eines BO-Abschlusses. Hierzu wurde ein spezielles Curriculum erarbeitet.

In sämtlichen Schulfächern wurden eigene Curricula zur BSO erstellt. Gleichwohl ist die Berufsorientierung ein fachübergreifendes Thema. In jedem Unterricht werden neben den fachlichen auch überfachliche Kompetenzen als Voraussetzung für Ausbildungsreife und Grundlage für den erfolgreichen Übergang in Ausbildung/weiterführende Schulen/Studium vermittelt und gefördert. Hierzu gibt es auch spezielle Unterrichtseinheiten über den Zusammenhang von Ausbildungsreife definierenden Kompetenzen und dem Bereich Sozial- und Arbeitsverhalten.

Kooperationspartner

Außerschulische Kooperationen gibt es mit bestimmten Betrieben für Besichtigungen, der Agentur für Arbeit, der Seniorenhilfe Dietzenbach, der Barmer Ersatzkasse, dem IB Langen, der IHK, der HWK Rhein-Main, Schlotte Azubi-Talk, der Stadt Dietzenbach, der Weibelfeldschule Dreieich, dem Institut für Talententwicklung, Schwalbach/Ts.

Elternarbeit

Zur Einbindung der Elternschaft in die BSO gibt es Elternabende mit Informationen zur Berufswahlkunde, Berufswahl, Praktika, BO-Maßnahmen. Ferner werden Elternbriefe zu den Situationen und Möglichkeiten bei bestimmten Schulabschlüssen verschickt und bekommen dazu berechnete Auswertungen der Zeugnisse. Die Eltern werden zur Mitarbeit an einer Bewerbungsmappe gebeten.

Perspektiven

Zu den anvisierten Aktivitäten in der Zukunft gehören die verstärkte Zusammenarbeit mit beruflichen Schulen, die Entwicklung von fächerübergreifenden, BSO-orientierten Unterrichtseinheiten in den Sprachfächer (Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch) und der Aufbau einer Beratung zur Praktikumsstellensuche in der Realschule.

Entwurf:

Hans-Jürgen Lenhart

Markus Sondermann

(Stand: 2016)