Den Wald riechen
Sechstklässler der Heinrich-Mann-Schule begeben sich beim Naturforschertag auf eine Wald-und-Wiesen-Rallye.
Wie eigentlich wird aus einer Raupe ein Schmetterling? Aus einem Lurch ein fertiger Frosch? Und aus einem Baum Papier? Wie viele Bäume müssen nicht gefällt werden, wenn die ganze Klasse recyceltes benutzt? Die Sechstklässler der Heinrich-Mann-Schule in Dietzenbach wissen das genau. Zusammen mit ihrem Lehrer Roman Hüfner haben sie sich gestern auf eine ausgiebige Rallye durch Wald und Wiesen begeben. Dabei haben sie sich nicht nur intensiv damit auseinandergesetzt, wie der Wald riecht oder wie sich der Waldboden anfühlt. Besonders wichtig war Hüfner, dass die Schüler erfahren, für welche Sauereien mancher Mensch im Wald so verantwortlich ist.
Seit mittlerweile 14 Jahren findet an der Mann-Schule einmal im Jahr ein Naturforscher-Tag statt. Und weil sie ihr Interesse für die Umwelt nicht nur theoretisch unter Beweis stellen wollten, gingen die Schüler auch gleich ganz praktisch ans Werk und sammelten in ihrer Stadt den Müll ein – im Rahmen der landesweiten Aktion „Sauberhafter Schulweg“ und ausgestattet mit Greifzangen, Müllbeuteln und Handschuhen von den Stadtwerken.
Am Montag geht’s für die Schüler wieder in den regulären Unterricht. Vieles von dem, was sie gestern gelernt haben, wird ihnen dort im Rahmen ihrer MINT-Fächer wieder begegnen. In Biologie zum Beispiel. Die Frage etwa, wie viele Regenwürmer sich in einem Hektar Wald- und Wiesenboden kringeln, können sie ohne Probleme beantworten: Es sind etwa 200 000 Exemplare.