E-Phase zu Besuch bei der Dietzenbacher Tafel
Die Klasse E03 der Heinrich-Mann-Schule hat unter der Leitung ihrer Powilehrerin Marina Brügge und in Begleitung ihres Mathelehrers Simon Staat eine Erkundung der Dietzenbacher Tafel durchgeführt.
Der Besuch der Tafel erfolgte im Rahmen der Unterrichtsreihe „Armut im Sozialstaat (wie) kann und sollte man das Problem lösen?“, da sich die Klasse auch mit der Frage, welche Rolle das zivilgesellschaftliches Engagement der Tafeln bei der Lösung der Problems spielt und spielen sollte, beschäftigte. Ziel der Erkundung war es, die gesellschaftliche Wirklichkeit direkt vor Ort, außerhalb des Klassenzimmers, zu erfahren.
Vor dem Besuch der Tafel hat die Klasse im Unterricht Beobachtungsschwerpunkte festgelegt und Fragen an die Vorsitzende der Tafel, Frau Germer, die sich bereiterklärt hat, alle Fragen der Schüler zu beantworten, formuliert. Vor Ort begrüßte Frau Germer die Klasse und informierte sie bereits über einige Aspekte der Arbeit der Dietzenbacher Tafel, bevor sie sie durch die Räumlichkeiten der Tafel führte. Im Zuge dessen erläuterte sie der Klasse die verschiedenen Aufgabenbereiche, die von den freiwilligen Tafelhelfern übernommen werden. So erfuhr die Klasse, wie die Tafel es schafft, die Essensausgabe gerecht zu gestalten, wie das Essen zur Tafel gelangt, wie die Lagerung der Lebensmittel erfolgt, welche Voraussetzungen man erfüllen muss, um das Angebot der Tafel nutzen zu dürfen und welche Gründe die 60 ehrenamtlichen Helfer jeden Freitag zum Helfen motivieren.
Nach der Führung nahm sich Frau Germer lange Zeit, um die im Unterricht vorbereiteten Fragen ausführlich zu beantworten. Woher kommen die Lebensmittel? Wann wurde die Tafel gegründet? Gibt es Schwierigkeiten bei der Beschaffung der Lebensmittel? Wer hatte die Idee? Von wem werden die Tafeln unterstützt? Wie kann man selbst helfen? Welche und wie viele Menschen nutzen die Tafel? Diese und noch viele weitere Fragen wurden beantwortet und konnten für die anschließende Auswertung des Tafelbesuchs und die Diskussion der Frage, welche Rolle das bürgerschaftliche Engagement der Tafeln in Bezug auf die Unterstützung armer Menschen zukünftig spielen sollte, genutzt werden.
Durch die Besichtigung Tafel als Ort, an dem politische Fragen, die im Zusammenhang mit dem Unterrichtsthema stehen, sichtbar und erfahrbar werden, konnte sich die Klasse auf eine interessante und aktive Weise mit dem Unterrichtsthema auseinandersetzen, Informationen aus erster Hand bekommen und Erfahrungen sammeln, die sie im Klassenraum nicht gemacht hätte eine bereichernde Erfahrung, die insbesondere der Kooperationsbereitschaft der Dietzenbacher Tafel e.V. zu verdanken war.