Kooperationsvertrag der HMS mit der Goethe-Universität

Als erste Schule im Kreis unterzeichnet die Heinrich-Mann-Schule Dietzenbach (HMS) einen Kooperationsvertrag mit der Goethe-Universität in Frankfurt und gehört nun zu den 16 Partnerschulen der Universität.

„Unsere Schule hat das Interesse, dass Schülerinnen und Schüler nach dem Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife nicht nur für ihren möglichen Studienwunsch Orientierung finden, sondern dass wie auch von der Goethe-Universität intendiert auch der Übergang zu einem Studium möglichst reibungslos vonstatten geht. Auch von uns ist von Interesse, dass im Sinne der Studien- und Berufsorientierung Kolleginnen und Kollegen unserer Schule verstärkt die Möglichkeit erhalten, im universitären Kontext Fortbildungen zu erhalten. Ebenso ist unsere Schule daran interessiert, [ ] sich neue Partner für Schul-, Unterrichts- und fachwissenschaftliche Forschung zu erschließen und mit ihnen in einen Dialog zu treten, [ ]“, so steht es in der Präambel des neu geschlossenen Kooperationsvertrages zwischen der HMS und der Goethe-Universität Frankfurt. Das Partnerschulprogramm der Goethe-Universität besteht seit anderthalb Jahren und bietet den Schulen zahlreiche Angebote im Bereich der Studienorientierung. Diese reichen von Informationsveranstaltungen für Schüler über Fortbildungsmöglichkeiten für Lehrer der Partnerschulen oder auch Workshops. Für die HMS hat die Studienorientierung eine große Priorität. Die Schule möchte ihren Abiturienten so früh wie möglich die Chance geben, den universitären Ablauf kennenzulernen und ihre eigenen Fähigkeiten und Interessen durch Lehrveranstaltungen an der Universität oder durch Gespräche mit Studierenden oder Professoren weiter auszuloten und zu festigen. „Wir wollen studierfähige Schüler nach dem Abitur entlassen und da bietet eine frühzeitige Studienorientierung, wie es durch die Kooperation mit der Goethe-Universität ermöglicht wird, eine hervorragende Möglichkeit“, so Julia Scheuermann, Fachsprecherin für Politik&Wirtschaft und selbst gemeinsam mit Fachbereichsleiter Karl-Heinz Kroll Verantwortliche für die Kooperation von Seiten der HMS. Die Kooperation dient darüber hinaus auch als ein Baustein der neuen Berufs- und Studienorientierung an der HMS. Die Neustrukturierung sieht ein zweiwöchiges Berufspraktikum in der Mittelstufe und eine zweiwöchige Studienorientierung in der Oberstufe vor. Anlässlich der Veranstaltung zur Unterzeichnung des Kooperationsvertrages machte Vizepräsidentin Prof. Dr. Tanja Brühl in ihrer Eröffnungsrede die Interessen der Universität an dem Partnerschulprogramm deutlich. Diese seien zum einen, dass Abiturienten sich frühzeitig informieren können und somit die Quote der Studienabbrecher oder Studienfachwechsler gering ausfallen werde. „Wir freuen uns über interessierte Schüler und Studienanfänger, die wissen, warum sie ein bestimmtes Fach aufnehmen“, so Prof. Dr. Brühl. Zum anderen verdeutlichte sie die historische Verantwortung der Universität, die 1914 von Bürgern für Bürger begründet wurde und somit der Kontakt zur Gesellschaft aufrechterhalten und vertieft werden sollte. Als dritten und letzten Aspekt nannte Brühl die Verbindung von Forschung und Lehre, auch im bildungswissenschaftlichen und didaktischen Sektor. So erhalten Lehramtsstudierende, auch an der HMS, während der Schulpraktischen Studien oder des neu eingeführten Praxissemsters, einen Einblick in den Schulalltag und damit ihr späteres Arbeitsfeld. „Studien- und Berufsorientierung stellt einen wichtigen Aspekt im Bildungs- und Erziehungsauftrag des allgemeinbildenden Schulwesens dar, kann sie doch als ein Grundstein für die selbstbestimmte Lebensgestaltung von Schülerinnen und Schülern gelten“, so heißt es auf der Homepage der Goethe-Universität und diesem kann sich die HMS nur anschließen. „Als kooperative Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe und starken Abiturjahrgängen ist es uns ein Anliegen, unsere Oberstufenschüler bestmöglich auf ihre spätere Studien- und Berufslaufbahn vorzubereiten. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Schule und außerschulischen Institutionen, wie der Goethe-Universität, ist daher unverzichtbar. Wir wollen unsere Schüler als selbständige und mündige Bürger entlassen und versuchen daher, ihnen während ihrer Schulzeit an der HMS einen über den Unterricht hinausgehenden und gleichzeitig mit diesem verbundenen, weit gefächerten Einblick in verschiedene Berufsfelder zu gewähren. Dies wird den Schülern an der HMS neben dem neu unterzeichneten Kooperationsvertrag unter anderem durch Experten- und Zeitzeugenveranstaltungen und Besuchen von außerschulischen Lernorten im politischen, wirtschaftlichen, naturwissenschaftlichem und gesellschafswissenschaftlichen Bereich, ermöglicht“, so Julia Scheuermann.