PoWi-LK zum gesellschaftlichen Wandel
In einem Essay hat sich der PoWi-Leistungskurs von Herrn Grundmann in seiner letzten Klausur vor dem Abitur mit dem Wandel der Generationen beschäftigt. Dabei ist es den Schülerinnen und Schülern gut gelungen, diesen jahrtausendealten Wandel zu reflektieren und zu kritisieren. Einige bemerkenswerte Ergebnisse sollen hier wiedergegeben werden.
„Den klaren Umbruch erkennt man bei der Betrachtung der nachfolgenden Generation Z. Diese zeigt ein sehr viel protestfreudigeres und umweltbewussteres Verhalten. In Bereichen wie Klimawandel politisieren sich immer mehr junge Menschen und fordern einen disruptiven Umbruch der bestehenden Systeme und Werte. Von Verdrossenheit, die den Millennials oft vorgeworfen wird, ist kaum noch etwas erkennbar. (…)
Doch auch der Ursprung dieses Verhaltens kann begründet werden. Viele fühlen sich von Politik ausgeschlossen und wurden von aktuellen Krisen, wie dem Klimawandel oder der Corona-Pandemie, in eine Mündigkeit gedrängt, die nun kein Gehör finden will. (…)
Das Engagement zeigt sich in diversen Debatten, die lange von einer Scheinwelt versteckt wurden und nun, da sie auf genügend Substanz, einer ausreichend gebildeten Diskussionsbasis treffen, aufgearbeitet werden.“
„Egal welches Gebiet man betrachtet, die Jugend setzt sich immer mehr ein, vor allem dort, wo eine gewisse Zukunftsrelevanz besteht. Die Systeme, die lange gut funktioniert haben und weitreichende Erfolge erzielt haben, können das im Angesicht der jetzigen Situation und des aktuellen Wissenstands bezüglich der Zukunftsproblematiken, nicht länger gewährleisten und müssen reformiert werden. Dafür ist es unerheblich, welche Generation sich wie und wo einsetzt oder für welche Werte sie einsteht. Viel wichtiger ist es, den Konflikt, die Vorurteile und die Suche nach Schuldigen umzukehren und sich gemeinsam auf die Problembewältigung zu begeben. Denn egal wie alt man ist, der Wunsch nach einem erfüllten Leben, sowie die Welt in einem Zustand zu hinterlassen, der das auch für nachfolgende Generationen ermöglicht, eint uns. Die Motivation der Jugend ist dafür eindeutig gegeben und bedarf der Unterstützung und einer gewissen Lenkung durch die Erfahrenen, da man durch Ignoranz womöglich nur extremes Desinteresse, neue Verdrossenheit und Zukunftspessimismus oder extreme Reaktion schafft, was in jeglicher Hinsicht verschwendete Energie wäre. Und ohne die kann keine lebenswerte Zukunft erhalten werden.“
„Ach, wer kennt es nicht? Das Handy spinnt, irgendwas stimmt mal wieder nicht mit dem Internet oder man vergisst die eigene E-Mail-Adresse. Wen sonst sollte man um Hilfe bitten, wenn nicht die ‚Digital Natives‘, auch als Generation Millennials bekannt. Dadurch, dass sie mit dem Internet groß geworden sind, kennen Sie sich sehr gut mit den neuesten Techniken und Apps aus. Dies bringt ihnen viele Vorteile wie zum Beispiel, dass sie weltweit verknüpft sind. Die Millennials können ihre Freunde und die Familie jederzeit überall auf der Welt per Knopfdruck erreichen. Diese Möglichkeit führt zu außergewöhnlichen Freundschaften und neuen Bekanntschaften, die nicht nur privat sondern auch beruflich weiterhelfen können.“
„Junge Menschen sind engagiert, gehen auf die Straße und fordern von der Politik angehört zu werden, um eine Lösung zu finden, die funktionieren wird.“
„Bezüglich der Wirtschaft und insbesondere der Arbeitsmoral macht sich ein großer Wandel bemerkbar. Die Wirtschaft und der Arbeitsplatz werden modernisiert. Die Millennials geraten dementsprechend ständig mit der Boomer-Generation in Konflikt. Die Millennials streben einen digitalen, unaufwändigen Beruf an, währenddessen nehmen die Arbeiter der älteren Generation jegliche Arbeitsbedingungen an. Die Millennials ziehen auch strikt die Grenze zwischen der Arbeit und ihrer Freizeit. Es werden mehr Komfort, klare Arbeitszeiten, WLAN, keine Überstunden, ein faires Gehalt als auch keine Wochenendarbeit gefordert.“
„Mit dem täglichen Lesen über Weltkatastrophen oder Krieg und Hunger, wird man diesen Themen gegenüber stumpfer. Stattdessen reizt es mehr darüber zu lesen, warum sich Kim Kardashian getrennt hat. Unsere Aufmerksamkeit liegt oft auf den falschen Themen.“